Variable Belohnungen

Der Psychologe B. F. Skinner hatte eine Box mit einem Hebel ausgestattet. Durch die Betätigung des Hebels liess diese Futter in die Box fallen. Anschliessend setzte er Ratten in die Box und beobachtete, wie diese den Hebel betätigten. 

Skinner setzte Ratten immer regelmässiger aus dem Käfig in die Box. Er stellte fest, dass die Ratten nun sofort zum Hebel gingen und diesen betätigten. Er kam zum Schluss, dass die Ratten den Hebel drückten (das Verhalten), weil diese jedes Mal Futter erhielten (die Belohnung), wenn sie dies taten.  

Nun interessierte ihn, was passieren würde, wenn es nicht jedes Mal Futter gab, sondern nur ab und zu. Die Entdeckung, die er machte, war, dass das Verhalten sich noch ausgeprägter zeigte. Belohnungen schienen noch stärker zu wirken, wenn diese unvorhersehbar waren.

Drei Arten von variablen Belohnungen, Nir Eyal (Buchautor)

Belohnungen durch Soziale Akzeptanz

Wir suchen ein Gemeinschaftsgefühl, Akzeptanz, Inklusion. Auf Facebook beispielsweise löst das Drücken des «Gefällt mir»-Buttons genau dieses Gefühl aus, genau so wie das Teilen von Beiträgen. 

Belohnungen durch Jagen

Die Jagd ist ein Verhalten, welches wir seit der Urzeit an den Tag legen. Heute jagen wir zwar keine Tiere mehr, dafür umso mehr Sonderangebote und Schnäppchen.

Twitter ist hierfür ein gutes Beispiel: Die meisten Tweets im Feed sind nutzlos, aber gelegentlich findet man dennoch einen spannenden Beitrag. 

Belohnungen durch Selbstbestätigung

Wir alle geniessen Erfolgserlebnisse. Wenn wir ein Ziel erreicht haben, feiern wir dieses. Wenn wir unsere To-Do-Liste abgearbeitet haben, sind wir stolz. 

Wären in einem Überraschungsei immer dieselben Spielzeuge, wäre es a) keine Überraschung mehr und b) würden sich die Eier auch viel weniger verkaufen. Auch der Slogan «Wir sind mit dabei, in jedem 7 Ei» verstärkt den Belohnungseffekt noch weiter, wenn man ein Spielzeug aus der gewünschten Reihe erwischt.