Stupsen (engl. to nudge) wird in diesem Kontext nicht als physisches anschieben oder stossen gesehen. Es geht vielmehr darum Menschen bei ihren Entscheidungen so zu lenken, dass diese gesündere, nachhaltigere oder zumindest nach deren eigenen Massstäben betrachtet bessere Entscheidungen treffen.
Die Regierung von den USA, England und Deutschland haben eigene Nudge-Fachabteilungen geschaffen, um ihr Volk in die gewünschte Richtung zu stupsen (nudgen).
Die Autoren Richard H. Thaler und Cass R. Sunstein nennen dies in ihrem Buch (Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstösst) «Libertärer Paternalismus». Doch zu welchem Zweck? Ist das nicht eine Bevormundung und gar unnötig?
Ethisch kann man sich darüber streiten ob der Einsatz von Nudges legitim ist, aber im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit kann der Einsatz sehr sinnvoll und nützlich sein. Oftmals treffen Personen unterbewusst nicht die besten Entscheidungen. Hätten diese bei der Entscheidungsfindung jeweils die Ressourcen alle Fakten korrekt einzuordnen sowie das dazu erforderliche Wissen griffbereit, dann würden Entscheidungen oftmals anders fallen. Aber unser Gehirn hat hierfür schlichtweg nicht die benötigte Kapazität.